Pädagogisches Konzept

 

Der gesetzliche Auftrag umfasst die Betreuung, die Erziehung und die Bildung der Kinder. Dabei soll das Wohl der Kinder immer im Vordergrund stehen. Dem wollen wir gerecht werden, indem wir situations- und kindorientiert arbeiten. Die Kinder sollen sich gesehen, angenommen und wertgeschätzt fühlen. Dabei wollen wir ihre individuelle Persönlichkeit anerkennen und ihnen als Entwicklungsbegleiter zur Seite stehen. So wollen wir ihnen die Möglichkeit zur Persönlichkeitsentwicklung geben und ihr Selbstbewusstsein fördern. Dafür ist es uns wichtig, dass sie Eigenaktivitäten erleben und ihnen so die Entwicklung von Selbstständigkeit ermöglicht wird. Von daher verbietet sich eine Pädagogik in der ihnen Aktivitäten übergestülpt werden, die nicht mit ihren momentanen Interessen übereinstimmen. So erklärt es sich, dass bei unserer Arbeit das Spiel im Vordergrund steht. Spielen ist die den Kindern gemäße Form, sich selbst und ihre Umwelt zu erfahren und zu bewältigen. Es ist die wichtigste Voraussetzung aller Bildungsprozesse. Denn im Spiel verarbeiten die Kinder alle Erfahrungen, positive und negative. Nur wer Erlebtes bewältigt, kann sich auf Neues einlassen und auf gewonnene Erkenntnisse aufbauen. Durch Beobachtung ihrer Spieltätigkeit lassen sich Rückschlüsse auf den Entwicklungsstand schließen und draus ergeben sich neue Entwicklungsschritte.

 

 

U-3 Betreuung / Eingewöhnungsphase

 

Die Eingewöhnung der Kinder, insbesondere der U3-Kinder, erfolgt schrittweise. Sehr wichtig ist eine feste Bindung an die Bezugserzieherin, bevor das Kind sich von seinen Eltern, den primären Bezugspersonen, abnabeln kann.

 

Auf der Basis einer positiven, vertrauensvollen Bindung kann das Kind seine neue Welt erkunden. Dabei erfährt es Orientierung, Autonomie und Sicherheit.

 

Zur Gewährleistung dieser Bindung werden die neuen Kinder ab April / Mai alle zwei Wochen einen Nachmittag mit ihren Eltern zur Kontaktaufnahme in den Kindergarten eingeladen. Hier kann in einer zwanglosen lockeren Atmosphäre gelacht und gespielt werden. Die Kinder werden so einmal mit den Örtlichkeiten, den Erzieher/innen und ihren neuen Spielkameraden bekannt gemacht und das mit ihren vertrauten Bezugspersonen an ihrer Seite. Eventuelle Ängste können so abgebaut werden. Zudem stehen jeder Familie 2-3 Termine von 2 Stunden zur Verfügung, welche dazu genutzt werden können, in die Villa zu kommen und morgens in das Gruppengeschehen hinein zu schnuppern. Jede Familie bekommt einen separaten Termin. Aus Erfahrung können wir sagen, dass den meisten

 

 

 

Kindern, das Durchlaufen des Berliner Eingewöhnungsmodells durch die vorhergehenden Besuche leichter fällt.

 

Die Eingewöhnungszeit zu Beginn des neuen Kindergartenjahres verläuft in der Regel dann ohne große Komplikationen. Trotzdem begleitet zu Beginn die Bezugsbezieherin mit den Eltern, in den ersten Tagen das Kind. Die Anwesenheitszeit des Kindes in der Einrichtung ist reduziert, sie erhöht sich, wenn möglich, Stück für Stück.

 

Schrittweise übergeben die Eltern erst das Spiel, dann die Pflege und ganz zum Schluss die Schlafsituation an die Bezugserzieherin. Die Anwesenheit verlängert sich kontinuierlich nach individueller Verfassung des Kindes. Das Kind wird sensibel an die neue Lebenssituation herangeführt und hat in der Bezugserzieherin einen vertrauten Partner für evtl. schwierige Stunden. Natürlich in erster Linie, um den schönen Kindergartenalltag in der „Villa Kunterbunt“ zu erleben.

Entwicklungspsychologisch gesehen, benötigen besonders Kinder unter drei Jahren für ihre gesunde Entwicklung alle spielerischen Tätigkeiten, die als freies Spiel bezeichnen werden. Sie sind nicht projektspezifisch geplant und ausgerichtet. Das Kind wählt Spielort, Spielpartner, Spieldauer und entwickelt Spielprozesse, bei denen Erfahrungen aus allen Bereichen seiner Umwelt einfließen

 

 

Körperpflege und Sauberkeitserziehung

 

Bei der täglichen Körperpflege beachten wir neben hygienisch-pflegerischen Belangen auch wichtige pädagogische Überlegungen.

 

Sich durch die/den Erzieher/in wickeln zu lassen, ist ein Vertrauensbeweis des Kindes. Deshalb achten wir auf eine feinfühlige, respektvolle und liebevolle Zuwendung. Dadurch können wir die Beziehung zum Kind stärken und es in seiner Entwicklung unterstützen. Beim Wickeln haben wir die Möglichkeit, uns dem Kind intensiv zuzuwenden und ihm einen Moment der Ruhe und Zweisamkeit zu geben. Je jünger das Kind ist, umso prägender sind die Erfahrungen, die es bei der täglichen Körperpflege macht. Die Erzieher/innen unterstützen positive Erfahrungen des Kindes, indem sie auf eine größtmögliche Kontinuität bei der Pflege achten. Das Kind darf nicht überrumpelt werden, sondern es wird gefragt: „Darf ich dich wickeln“?

 

Während der Körperpflege achten wir auf das ausgeprägte Bedürfnis des Kleinkindes nach Hautkontakt, z. B. Creme liebevoll in die Haut einmassieren, mit einem Waschlappen sanft über Arme, Beine, Bauch und Gesicht streicheln. Gleichzeitig wird Ruhig und einfühlsam mit dem Kind gesprochen. Dazu gehört ihm zusagen, was wir gerade machen, Pflegemittel oder Körperteile des Kindes zu benennen oder

Empfindungen des Kindes klar zum Ausdruck zu bringen (Fingerspiele, Lieder …). Wir geben dem Kind die Möglichkeit sich aktiv an den Pflegevorgängen zu beteiligen, z.B. Windeln öffnen, sich eincremen, sich waschen, Zähne putzen. Dabei geben wir dem Kind Zeit zum Ausprobieren und unterstützen es durch Bestätigung und Ermutigung im „Selbertun“.

 

In der Praxis ist es nicht jedes Mal möglich, sich für die Pflege und das Wickeln so ausführlich Zeit zu nehmen. Wir sind jedoch bemüht, jedem Kind wenigstens einmal am Tag eine Pflegesituation mit Zeit und Ruhe zu ermöglichen.

 

Gestärkt durch die positiven Erfahrungen wird das Kind zu seiner Zeit, ohne Angst und Zwang den Schritt aus der Windel zum Kinder-WC gehen. Wir nehmen Hemmungen und Ängste wahr und ernst. Das Kind wird ohne Druck auf den Weg zu Sauberkeit unterstützt. Wir beachten, dass jedes Kind seinen eigenen Rhythmus für Blasen- und Darmentleerung hat. Viele Kinder benötigen Ruhe und Intimität für diesen Schritt.

 

Zur täglichen Körperpflege gehören natürlich das Händewaschen und das Zähneputzen nach jeder Mahlzeit dazu.

 

 

 

Partizipation

 

Die Interessen, Wünsche und Bedürfnisse unserer Kindergartenkinder leiten uns in unserem alltäglichen Miteinander. Darüber hinaus ist es das Ziel, dass unsere Kinder ein positives Selbstwertgefühl entwickeln können. Dadurch wird es ihnen möglich zu selbstbewussten und eigenverantwortlichen Persönlichkeiten in einer sozialen Gemeinschaft heranzuwachsen.

 

Des bedeutet letztendlich, dass unsere Kinder ein Teil vom Ganzen sind und an der Ideenfindung teilhaben. Sie werden an anstehenden Entscheidungen entwicklungsgemäß miteinbezogen.

 

Wir geben den Kindern die Möglichkeit sich ihre eigene Meinung zu bilden und diese auch zu vertreten. Es soll ein reger Austausch der Kinder untereinander, sowie auch zwischen Kindern und Erzieher/innen stattfinden.

 

Unsere Kinder sollen spüren, dass ihre Meinung wahrgenommen und als wichtig erachtet wird und es sich lohnt sie zu äußern. Dazu ist eine Atmosphäre notwendig, in der sich die Kinder angenommen, geliebt und geborgen fühlen. Aus dieser Sicherheit heraus können Kinder mutig ihre Meinung vertreten, Dinge auch mal in Frage stellen und gemeinsam nach Antworten und Lösungen suchen.                                                                                                             

Im Rahmen ihrer unterschiedlichen Fähigkeiten ermöglichen wir allen Kindern, einschließlich den integrativen-behinderten Kindern, den U3 Kindern und den Ü3 Kindern, an allen Tätigkeiten und Erlebnissen der Gruppe teilzuhaben und sie mitzugestalten. Gemeinsam lernen wir auch das Anderssein wahrzunehmen und die Ängste vor dem Unbekannten und Fremdsein abzubauen. Wir sehen die Stärken des Einzelnen die gleichzeitig gefördert, respektiert und akzeptiert werden.

 

Es ist für uns eine Herausforderung und bedarf einen wertschätzenden und achtsamen Dialog untereinander. Die pädagogischen Fachkräfte bieten eine sehr sensible und aufmerksame Wahrnehmung aller.

 

Die Verantwortung für den Schutz der Kinder liegt dabei immer bei den Erwachsenen. Parallel dazu müssen sie verlässliche Vorbilder sein, an denen sich die Kinder orientieren können. Die Kinder sollen spüren, dass ihre eigene Wirksamkeit, das Meinungsbild der Gemeinschaft beeinflusst, ergänzt oder verändert. So wird eine wertvolle Basis für eine demokratische Grundhaltung gelegt.

Unsere Kinder dürfen in angemessener Weise Anregungen, Kritik und ihre Wünsche äußern. Sowohl Beteiligung an Prozessen, als auch Beschwerdemöglichkeiten sind selbstverständlich.

 

 

Integration/ Inklusion

 

Unsere Erfahrung aus der Arbeit mit dem integrativen Kind ist:

 

Der Wert des Kindes liegt nicht in seinen Fähigkeiten, sondern in seiner eigenen und unverwechselbaren Persönlichkeit, denn jeder kann etwas Bedeutsames zur Gemeinschaft betragen, Eine Erkenntnis, die wir täglich von den integrativen Kindern vorgelebt bekommen. Gemeinsam wollen wir lernen, das „Anderssein“ wahrzunehmen und Ängste vor dem Unbekannten und Fremdsein abzubauen. Wir wollen den integrativen Kindern, im Rahmen ihrer unterschiedlichsten Möglichkeiten, ermöglichen, an allen Tätigkeiten und Erlebnissen der Gruppe teilzuhaben und mitzugestalten. Wichtig ist natürlich auch der rege Austausch mit den unterschiedlichen Therapeuten der Kinder. Nur so, und mit einer intensiven Zusammenarbeit mit den Eltern, kann sich die beste Förderung entwickeln. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Therapeuten der Kinder einen Teil der Therapien im Kindergarten durchführen und dabei auch immer Freunde der Kinder mit einbeziehen.

 

 

 

Vorschulerziehung

 

Schon mit Eintritt in den Kindergarten beginnt die Vorschulerziehung. Sie besteht nicht aus dem Einüben von Fertigkeiten, wie Stifte halten können, still sitzen und Schleife üben. Es ist uns wichtig, dass die Kinder ihre Neugier und Freude am Lernen behalten und nicht durch schulvorgezogene Maßnahmen verlieren. Den Kindern geben wir Gelegenheiten, alle notwendigen Entwicklungsaufgaben in ihrem eigenen Tempo abzuschließen und neue darauf aufzubauen. Über eine stabile emotionale Grundlage können sie motorische und soziale Fähigkeiten entwickeln, die es ihnen ermöglichen, sich kognitiven Aufgaben zuzuwenden. Dafür bieten wir den Kindern Erfahrungsräume und Spielräume zu erschließen. Dabei wird die Lernfreude angeregt, gestärkt und ihnen elementare Kenntnisse von der Umwelt vermittelt. Wir fördern schöpferischen Kräfte: Aufmerksamkeit, Konzentration und Belastbarkeit um Frustrationstoleranz und vor allem Optimismus zu vermitteln. Bei all unseren Bemühungen ist es uns wichtig familienergänzend und familienunterstützend zu sein und dabei immer auf das körperlich und seelische Wohlbefinden des Kindes zu achten. Wir lassen die Kinder Wertschätzung und Achtung fühlen und nehmen sie mit all ihren guten und „schlechten“ Gefühlen an. Wir bringen ihnen unseren Respekt und unsere Achtung entgegen und vermitteln ihnen Werte durch unser Vorbild. Wir lassen ihnen ihre „Eigenzeit“ und begleiten sie entwicklungsunterstützend. Zusätzlich zu allen alltäglichen Erfahrungen unsere Kinder, bieten wir einmal in der Woche, ab dem letzten Kindergartenjahr eine Vorschulgruppe an. Dort bereiten sich die Kinder auf spielerische Art und Weise auf die Schule vor. Zudem erleben die Kinder einige Vorschulausflüge, z.B. Feuerwehr, Polizei, Zoo, etc.

 

 

 

Bewegungserziehung

 

Bewegung ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Besonders Kinder erleben ihre Umwelt durch Begreifen d.h. es lernt über Sinnes -und Bewegungserfahrungen. Aus diesem Grund sind Wahrnehmung und Bewegung Grundlage für die Entfaltung von Geist, Seele und Körper. Beides ist unersetzlich für die Entwicklung der Sinne. Insofern dient die Förderung der Grobmotorik als Grundlage für die Feinmotorik der Gesunderhaltung von Körper und Geist.

 

Zusätzlich wird durch die Bewegungserziehung, Sport und Spiel einem Bewegungsmangel und damit einhergehendem Übergewicht und Krankheiten vorgebeugt.

 

Bewegungserfahrungen stehen mit logischem Denken und Intelligenz im engen Zusammenhang. Reichhaltige Bewegung unterstützt die Entwicklung der räumlichen Vorstellung, der Sprache und die Herausbildung mathematischer Fähigkeiten.

 

Aktive Kinder sind selbstbewusst, kreativ und sozial kompetent. Sie entwickeln motorische Fähigkeiten wie Kraft, Ausdauer, Gleichgewicht, sowie Koordination, Geschicklichkeit und Reaktionsvermögen.

 

Durch Bewegung als Verarbeitungsmöglichkeit von Erlebten lernt das Kind Spannungen abzubauen und seine körperlichen Möglichkeiten diesbezüglich einzusetzen.

 

 Zum Ausleben der Bewegung sind Freiräume und vielfältige Angebote erforderlich.

 

Wir schaffen deshalb reichhaltige Bewegungsmöglichkeiten im Außengelände mit Möglichkeiten zum Klettern, Hangeln, Balancieren, Schaukeln, Toben, zum Fahren mit Dreirad, Laufrad, Fahrrad und Rollschuhen, sowie zum Fußballspielen.

 

Fester Bestandteil sind Ausflüge in den nahen Wald mit seinem naturgegebenen Sinnes-und Wahrnehmungsangebot.

 

Traditionelle und moderne Tanz-und Bewegungsspiele bereichern den Stuhlkreis und Übergangszeiten.

 

 Für uns gibt sich die Möglichkeit die Schulturnhalle des Berufskolleg in Ennepetal zu nutzen. Die Kinder lernen eine Turnhalle mit ihren Großgeräten kennen. Dazu dienen psychomotorische Angebote sowie Wettspiele. Bei all unseren vielfältigen Bewegungsangeboten steht die Freude am Ausprobieren der eigenen Fähigkeiten, die Kreativität sowie der Spaß am gemeinsamen Erleben im Vordergrund. Auch hier arbeiten wir Kind -und situationsorientiert

 

 

Hygiene und Gesundheit

 

Um sich seelisch gesund entwickeln zu können ist auch die körperliche Entwicklung von großer Bedeutung. Ernährung, Bewegung und Hygiene und die damit verbundenen Handlungen, Gefühle und Gedanken der Kinder werden täglich im Kindergarten zum (Lebens-)Thema.

 

Kinder sollen sich in ihrem Körper wohlfühlen, um so ein positives Selbstbild zu entwickeln und Körperpflege als angenehm zu erfahren. 

 

Wir gestalten eine Atmosphäre, die von gelebten Werten geprägt ist. Darunter verstehen wir ein achtsamer Umgang mit sich selbst, Vertrauen und Wertschätzung und Respekt vor Intimität.

 

Aus unseren Werten ergibt sich auch, dass kranke Kinder ein Recht auf Genesung haben. Sie brauchen zu Hause Zeit und Ruhe um wieder gesund zu werden. Uns ist bewusst, dass es gerade für berufstätige Eltern schwierig wird, wenn Kinder krank sind, jedoch haben kranke Kinder das Recht sich in Ruhe mit ihren Eltern zu regenerieren.

 

Bei ansteckenden Krankheiten, wie z.B. Masern, Windpocken, Scharlach usw. muss die empfohlene Karenzzeit des Arztes eingehalten werden.

 

Durch das Erleben von Situationen und das bewusst machende Begleiten der Erzieher/innen, erkennen und benennen die Kinder immer mehr eigene Körperbedürfnisse. Hierzu einige Beispiele:  Sie sind müde, haben Hunger, es ist zu kalt/zu warm. Schritt für Schritt lernen die Kinder selbstständig Handlungen auszuführen. Z.B. beim Rausgehen + Anziehen angemessener Kleidung ( Mir ist zu kalt, also zieh ich mir lieber die Jacke an.“)

 

Die Kinder lernen ihren eigenen Körper zu fühlen. Das unterstützen wir durch das Bewusstmachen der alltäglichen Körperhygiene, wie z.B.: Händewaschen und Zähneputzen.

 

Wir legen Wert auf eine reichhaltige Ernährung. Die Mahlzeiten sind aus frisch zubereiteten regionalen, vollwertigen Bioprodukten. Es besteht ein enger Kontakt zu einem nahen Biohof, den wir regelmäßig mit den Kindern besuchen. So erlernen die Kinder Sinnzusammenhänge z.B. dass die Kartoffel auf dem Teller, einmal auf dem Acker in der Erde wuchs.

 

Bei der Nahrungszubereitung erleben die Kinder das Essen mit allen Sinnen. Es darf gefühlt, geschmeckt und gerochen werden.

Einmal im Jahr erfolgt eine Kontrolluntersuchung durch einen Zahnarzt des Gesundheitsamtes. Genauso wichtig halten wir die jährliche zahnärztliche Prophylaxe die ebenfalls durch das Gesundheitsamt organisiert wird

 

 

 

Natur

 

Die Natur in der wir alle leben ist ein schutzbedürftiger Lebensraum. Da wir ein Teil von ihr sind existieren wir in einer Abhängigkeit zu ihr. Wir wollen diese Einstellung an die Kinder weitergeben.

 

Täglich erfahren die Kinder auf unserem Außengelände den Kontakt mit der Natur. Wir bieten Ausflüge in den nahen Wald, gestalten Projekte rund ums Thema Natur. Den Kindern bietet sich eine Fülle von Möglichkeiten sich als Teil der Natur zu erleben und mit ihr in Kontakt zu treten.

 

Hierzu einige Beispiele: eigener Anbau von Pflanzen, Feuer machen, mit Wasser spielen, basteln mit selbstgefundenen Naturmaterialien und wiederverwertbaren Materialien, Tierbeobachtungen, der Kontakt zum Biohof u.v.m. Die Natur bietet außerdem einen Reichtum an Entwicklungschancen für Kinder, denn ein ganzheitliches Wahrnehmen mit allen Sinnen ist hier möglich.

 

 „Wie komisch riecht den das!“ – „Schau mal die fühlt sich ganz glitschig an.“ – „Ich höre einen ganz schönen Vogelgesang.“

 

 Die Kinder bekommen die Möglichkeit ihre Sinne und Wahrnehmungsmöglichkeiten zu entwickeln. Das Lernen in der Natur findet unmittelbar statt. Wir nennen es das Lernen aus 1. Hand. Sinnzusammenhänge erleben die Kinder vor Ort in ihrem Handeln. Zum Bespiel, dass sich eine Schnecke in ihr Haus einzieht, wenn man sie berührt. Über eine Bilderbuchgeschichte, welches das Lernen aus 2. Hand ist, wird die Intensität für das Kind nicht möglich.

 

 Es ist uns wichtig in der Natur mit den Kindern Zeit und Ruhe zu erleben. Es gibt keinen festen Fahrplan, sondern Zeit zum Entdecken, Staunen und Ausprobieren. In der Natur verhalten sich die Geräusche anders als in geschlossenen Räumen. Es entsteht eine Ruhe, die den Kindern ermöglicht in Kontakt mit sich und ihrer Umwelt zu treten. Daraus kann Neugierde wachsen und die Konzentration und Beobachtungsgabe fördern.

 

Bewegung macht schlau! Die Natur bietet uns sehr viel. Wir entdecken mit den Kindern Kletterbäume, natürliche Bewegungsbaustellen, und den Baustoff Natur. Das regt die Fantasie, die Kreativität, das Vertrauen und die eigenen motorischen Fähigkeiten an.

 

Aus der erlebten Grobmotorik (springen/klettern/hüpfen) wird die Feinmotorik entwickelt, die zur Schulfähigkeit benötigt wird z.B. beim Schreiben lernen.

 

Durch Lieder, Gespräche, Gedichte, das Lesen und Betrachten von Büchern, vertiefen wir das Erleben der Kinder mit der Natur. Die Kinder lernen den Jahreskreislauf oder das Verstehen zwischen Sinn- und Sachzusammenhängen z.B. Wachsen, Leben und Sterben. Ein ressourcenhafter Umgang ist uns wichtig. Zu wissen das ein Blatt Papier aus einem Baum gemacht ist, ist kostbar. In Müllsammelaktionen schließt auch der gelebte Umweltschutz den wir den Kindern vorleben mit ein. Die Kinder erleben, dass sie Bewirker sind und man immer etwas tun kann!

 

 

Kreativität

 

      Ideenreichtum und Fantasiewelten

 

      Sich selbst verwirklichen

 

              ●      Freier Umgang mit Materialien

 

      Experimentieren mit Materialien                                   

 

      Neugierverhalten wecken

 

      Impulse geben

 

      Lust am Gestalten haben

 

      Freude und Offenheit für Neues

 

 

 

Musizieren, Backen, Kochen, Basteln, Erzählen, Turnen, Reiten, Tanzen, Bauen, Theater – Rollenspiel uvm.

 

Wir legen Wert auf den Schwerpunkt der Prozesse, bei denen die Kinder ihre eigenen Wege finden.

 

Das Kind kann frei denken und eigene Lösungen entwickeln.

 

Wir ermöglichen den Kindern mit verschiedenen, häufig wertfreien Materialien zu experimentieren und diese durch Ausprobieren und Anfassen zu erfahren. Kleister, Watte, Knete, Schnüre, Kleber, Scheren, Bauklötze, Klorollen, Deckel, Fingerfarbe, Papier in verschiedenen Arten, Farben, Formen und Dicken, Stifte aller Art, Korken usw. werden immer wieder Teil im Alltag. Mal als stiller Impuls, mal als angeleitetes Angebot und mal als Idee der Kinder.

 

Die Wahrnehmungserfahrung zusammen mit der Förderung des Ausdrucksvermögens der Kinder, erweitern ihre Kreativität und Fantasie und lassen ihnen Raum für das Ausleben ihrer eigenen Ideen. Aus diesem Grund arbeiten wir wenig mit Schablonen stattdessen viel mit freiem Material. Bei uns steht nicht das Ergebnis, sondern der Weg und die Freude am Prozess im Mittelpunkt. Ein Ergebnis muss es nicht immer geben und es existiert kein Richtig und kein Falsch.

  

 

 

 

Musikalisch- Rhythmische Erziehung

 

Musik macht schlau!"

 

Eine frühzeitige und bewusste Begegnung des Kindes mit Musik und Tanz fördert eine ganzheitliche Entwicklung. Sie trägt entscheidend zur Sprachentwicklung bei, fördert Kreativität, Konzentration und Ausdauer.

 

"Musik macht Spaß!"

 

Das gemeinsame Singen, Tanzen und Musizieren trägt zum Wohlbefinden bei, schlägt Brücken, verbindet.

 

Es stärkt das Körper- und Rhythmusgefühl, das Selbstbewusstsein und fördert soziale Kompetenzen.

 

"Musik erreicht die Seele"!

 

Melodie, Rhythmus und Harmonie dringen tief in unsere Gefühlswelt ein, sind Ausdruck für Emotionen.

 

"Musik hält gesund!"

 

Töne wirken entspannend und beruhigend, anregend und heilsam.

 

"Musik ist Kultur!"

 

Sie öffnet Horizonte, weckt das Interesse auf Fremdes und fördert globales Denken.

 

In unserer Arbeit machen wir uns die musikalisch - rhythmische Erziehung zunutze, um den Kindern Spiel -und Erfahrungsräume zu öffnen, sie in ihrer ganzheitlichen Entwicklung zu fördern.

 

Der Stuhlkreis beginnt oft mit Singen und Musizieren zur Gitarre. Hier bekommen die Kinder die Möglichkeit, mit Instrumenten Klangerfahrungen zu machen und ihre Lieder zu begleiten.

 

Durch das Erlernen von Kreis -und Tanzspielen sowie das Angebot an rhythmischen Bewegungs- und Lautspielen entsteht ein einheitlicher Atem-,Sprech- und Bewegungsrhythmus. Lausch-und Geräuschübungen schulen das Gehör und die Sprachentwicklung.

 

 

 

 

 

Spiel

 

Spielen ist die Grundform kindlichen Lernens. Das Spiel ist die zentrale und wichtigste Ausdrucksform des Kindes. Das Kind arbeitet und so hat das Spiel einen hohe Wichtigkeit und eine tiefe Bedeutung. Mit zunehmender Selbständigkeit erweitern die Kinder ihre Spielaktivitäten, damit sich die im Spiel liegenden Chancen für Lernen und Entwicklung entfalten können.

 

Das Kind verbindet sein Inneres: Gedanken, Gefühle, Fantasie mit der Realität. Spielen bedeutet für die Kinder: forschen, Dinge verstehen, Anstrengungen überwinden, Probleme lösen, sich konzentrieren, Geduld aufbringen, Fantasiewelten erfinden, soziale Beziehungen gestalten, das Wissen von der Welt verarbeiten.

 

Die kognitive und sozial – emotionale Entwicklung, sowie die Kreativität und Sprechentwicklung der Kinder werden von der Vielfältigkeit der Spielmöglichkeiten entscheidend beeinflusst. Durch das Spiel erwerben die Kinder ein Verständnis sozialer Rollen und entwickeln ihr eigenes Selbstbild.

 

Mit den Augen, mit den Ohren, mit den Händen, mit dem Mund, mit all ihren Sinnen lernen Kinder von Anfang an. Als Säuglinge, die sich die Welt erschließen, als Kindergartenkinder, die sich immer wieder neue Spielanregungen suchen und schließlich als Schulkinder.

 

 

 

Sprachförderung

 

Sprachförderung ist eine zentrale Aufgabe für uns. Durch Sprache lernen die Kinder die Welt zu ordnen und zu verstehen.

 

Dies kann auf vielfältige Weise geschehen. Zum großen Teil geschieht dies durch die alltägliche Kommunikation zwischen den Erziehern und den Kindern und natürlich zwischen den Kindern untereinander.

 

Im Alltag versuchen wir den Kindern aufmerksam zuzuhören und sie zum Dialog anzuregen. Dazu nutzen wir die unterschiedlichen Situationen zum Beispiel beim Spielen, Basteln, Malen, Singen oder betrachten von Büchern. Immer ist Sprache ein wichtiger Bestandteil. Außerdem sind Rituale für die Sprachförderung von großer Bedeutung. Durch Wiederholungen prägen sich Worte, Sätze und dessen Aussprache gut ein.

 

Im Kindergarten wird der Wortschatz und die Sprachkompetenz permanent erweitert. Regelmäßig beobachten wir wie jedes Kind spricht und wie es sich im Dialog verhält.So haben wir die Möglichkeit auf einen eventuell  besonderen Förderbedarf zu aufmerksam zu werden, dies mit den Eltern zu besprechen und weitere Vorgehensweise frühzeitig zu planen.

 

Auch Kinder mit Sprachschwierigkeiten oder geringen Deutschkenntnissen werden so durch den Kindergartenalltag und dessen Tagesablauf angemessen gefördert.

 

 

 

 

 

01/2020